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Offene Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit

Jugendliche finden in den Jugendarbeiterinnen jemanden, der zuhört, der offen ist für ihre Herausforderungen und Fragen. Sie haben die Möglichkeit mit einer außenstehenden, erwachsenen Person zu reden, ihre Themen auszuhandeln.

Offene Jugendarbeit begleitet und fördert Jugendliche auf dem Weg zur Selbständigkeit. Dabei setzt sie sich dafür ein, dass Jugendliche im Gemeinwesen partnerschaftlich integriert sind, sich wohl fühlen und an den Prozessen unserer Gesellschaft mitwirken.

Offene Jugendarbeit ist offen für Jugendliche aus unterschiedlichsten Gruppen, Szenen oder Kulturen, unabhängig von Geschlecht, Religion, Bildung, sozialer Schicht und Herkunft.

Offene Jugendarbeit nimmt Jugendliche ernst und arbeitet parteilich für sie. Dies bedeutet: Ressourcen vor Defizite stellen, Selbstwert aufbauen, Identifikation mit der Gesellschaft schaffen und Gesundheit fördern.

Offene Jugendarbeit ist Freiraum

Das wesentliche Angebot ist das Raum-Bieten. Raum für Erlebnisse, Experimente und Erfahrungen. Die Angebote werden gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt und orientieren sich an ihren Bedürfnissen und Kenntnissen. Angebote reichen von Sport, Partys, Musik über Kreativangebote, Workshops, Projekte oder Proberäume für Bands bis hin zur Lernhilfe, Unterstützung bei der Jobsuche und Beistand bei schulischen und familiären Problemen. Im offenen Betrieb – das heißt zu den normalen Öffnungszeiten in einem Jugendzentrum – können Jugendlche die Einrichtung für eine ungezwungene Gestaltung ihrer Freizeit nutzen. Die Angebote der offenen Jugendarbeit können ohne Mitgliedschaft oder andere Vorbedingungen in der Freizeit genutzt werden.

Offene Jugendarbeit ist nicht profitorientiert und wird von den Kommunen finanziert.

Grundprinzipien der Offenen Jugendarbeit

//Offenheit

Die Offene Jugendarbeit ist konfessionell und politisch neutral und hält sich offen für soziokulturelle Veränderungen, für die verschiedenen Lebenslagen, Lebensstile und Lebensbedingungen von jungen Menschen. Offene Jugendarbeit unterbreitet ein ausdifferenziertes Angebot. Offenheit bedeutet Vielfalt in Bezug auf Dienstleistungen, Arbeitsmethoden und Zielgruppen. Offenheit bedeutet auch flexible und unbürokratische Bereitstellung und Gestaltung von Freiräumen.

//Freiwilligkeit

Alle Angebote der Offenen Jugendarbeit sind freiwillig und werden in der Freizeit der Jugendlichen wahrgenommen. Dieses Prinzip unterstützt die Selbstbestimmung von jungen Menschen. Offene Jugendarbeit ist Partnerin und Ergänzung der Bildung im formellen Bereich.

//Partizipation

Partizipation beschreibt die Arbeits- und Umgangsform mit Jugendlichen und zielt auf Beteiligung, Mitwirkung und Mitbestimmung. Aufgrund der Freiwilligkeit des Kommens und der sich wandelnden Gruppenkonstellationen muss immer wieder aufs Neue geklärt werden, was Thema ist, welche Ziele und Inhalte zu realisieren sind.

Inhaltliche Grundlagen der offenen Jugendarbeit sind lebensweltliche und sozialräumliche Orientierung, geschlechterreflektierter Umgang, reflektierter Umgang mit kulturellen Identifikationen, Verbindlichkeit, Kontinuität und Selbstreflexion.

Quellen:

DOJ, Dachverband Offene Jugendarbeit Schweiz

      boja, Bundesnetzwerk Offene Jugendarbeit
Verein I.S.I. – Initiativen für soziale Integration Weingartshofstraße 20 4020 Linz
 
T 0732 78 59 79, 0699 178 597 99